Karin aus Leipzig

Karin aus Leipzig

Karin ist 22. Gelernte DDR – Gastronomin. Sie kennt Messeeinsätze. Auch die Berührungen, die während dieser Zeit von schlecht riechenden Männern ausgeteilt werden. Eigentlich ist sie Köchin. Der neue bayrische Besitzer ihrer Lehrstelle, hat sie zu sich nach Hause eingeladen. Sie könnte dort arbeiten. Nicht mehr in Leipzig. Sogar für mehr Lohn.

Mit dem Lohn meinte er sicher seine Spermaspenden im Büro. Mit Extraabrechnung.

„Du hast die Welt jetzt vor dir“, sagt er beim Versenken seines Krüppels zwischen Karins Pobacken. Gut gewachsen. Recht fest. Aber Ziel geführt.

„Das kostet Extra“, sagt sie ihm kurz bevor er kommt. Jetzt hat sie ihn. Er nickt. Aber nicht seine Frau. Die eigentliche Chefin. Ein Drachen, wie er im Buche steht. Selten nüchtern.

Sie zieht von dem Lohn, der tatsächlich höher als in Leipzig ist, fast neunhundert Mark ab. „Übernachtung und Essen“, sagt sie trocken.

„Das Gesetz will das so.“

Karin weiß, das ist gelogen. Sie soll sich das fehlende Geld anders verdienen.

„Wir haben Donnerstag unseren Frauensaunatag“, surrt sie. Besoffen vom Sekt.

„Das kostet Extra“, antwortet Karin. Sie hat schnell gelernt vom Westen.

Zu Hause wartet Mama und ihr Bruder. Der Bruder ist Bauarbeiter. Er bekam keinen Lohn. Sein Bauherr ist Pleite gegangen. Mit drei Monatslöhnen in Schuld.

Mama war Sekretärin in der Stadtparteileitung. Eigentlich bekäme sie Rente. Um die muss sie streiten. Das dauert schon zwei Jahre.

Papa hat sich aufgehangen. Er war Unteroffizier bei der NVA. Danach im städtischen Straßenbau. Der wurde von einem Westunternehmen übernommen. Er war übrig. Als Genosse. Der Lebenslauf passte dem neuen Besitzer nicht. Der war auch ein Bayer. Fortsetzung als PDF



Hinterlasse einen Kommentar