Garbor – Fortschritt

Schon am dritten Tag merkt Andreas, Garbor hat einen grünen Daumen. Was der angreift, wächst. Emese scheint auch glücklicher. Das spricht sich schnell herum. Auch im Büro von Andreas. Er hat also doch Ohren im Kollektiv. Wer das ist, wird er nicht verraten.

Garbor ist mit Abspülen dran. Den Tag wird er hassen, denkt sich Andreas. Der Gedanke soll sich schnell als Irrtum erweisen. Garbor setzt auch dort auf ein unschlagbares System. Klaus lobt ihn. Wobei Klaus wenig zu sagen hat als Chefkoch aus der DDR. Klaus muß sich in der ersten Saison hier, erst seinen Platz erarbeiten. Andreas macht ihm das nicht besonders einfach. Er wirbt bisweilen Personen an, die eigentlich einen Platz in einer Entziehungsklinik benötigen als auf einer Arbeitsstelle, die Alkohol verarbeitet und handelt.

Garbor wird schnell zum Star. Auch bei den weiblichen Gästen des Hotels. So oft wie bei ihm, sind früher Duschen und Matratzen nicht kaputt gegangen. Garbor hat in der Werkstatt eine ganze Sammlung, die er dort wieder her richtet. Am häufigsten muss er raus, um Abflüsse von Haaren zu befreien. Von Schamhaaren, wie er lachend Emese erzählt. Wahrscheinlich entschließen sich viele Gäste, im Urlaub die pure Pracht zu präsentieren. Garbor bemerkt das auch am Pool. Kein Haar steht über den Rand der knappen Badewäsche.

Endre wird manchmal regelrecht belagert an der Bar. Emese zwinkert unentwegt in Garbors Richtung, wenn Endre wieder angebalzt wird. Dabei ist Endre weder schwarz noch von einem sprichwörtlichem Ding gesegnet. Emese hat Garbor in dieser Beziehung schnell beruhigt. Mit Garbor kann Emese über Alles sprechen. Garbor will keinen Engel. Er will eine liebe Bäuerin. Eine Bäuerin weiß sehr wohl, wie Fleisch behandelt und präsentiert wird. Bäuerinnen kennen sehr wohl den Unterschied zwischen einen Prachtstier und einem Rindvieh. Trotzdem behandeln sie beide Tiere liebevoll. Jedes Lebewesen bekommt seine spezielle Behandlung. Genau diesen Charakter erkennt Garbor bei Emese.

Zur Zimmerstunde, stöhnt Garbor etwas. Der erste Tag in der Spüle, macht ihm etwas zu schaffen. Emese verspricht ihm, zu ihrem Feierabend, bei ihm vorbei zu schauen. Dabei ist das Programm, das Emese leistet, mit dem von Garbor vergleichbar. Fehlt irgendwo eine Kraft, Emese ersetzt sie. Oft sehr kurzfristig. Die Beiden können ihre gemeinsame Freizeit schlecht planen.

Das Verhältnis der Beiden ist sehr schnell Thema des Getuschels am Personaltisch. Die Zwei genißen fast einen geschützten Status. Keiner von Kollegen nähert sich mit Absichten, Einem der Zwei.

Das Ergebnis besprechen Beide mit ihren Eltern zu Hause. Am Telefon. Judit ist hoch erfreut. Sie findet auch den Kontakt mit den Eltern von Emese. Attila hat sich eingesetzt, diesen Kontakt zu verknüpfen. Garbor staunt. Er muss ins Ausland fahren, dort arbeiten, um einen Kontakt zum Nachbargut in der Puszta zu finden.



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