Der Plan

Die medizinische Behandlung nach dem Besuch des Puffs, verrechnen sie sich großzügig. Mit einer ansteckenden Krankheit und reichlich Freizeit.

Mit der Entlassungswelle wird es auch für Marina ziemlich eng. Sie arbeitet stundenweise. Udo und Anita bekommen nicht mal Arbeitslosengeld. Sozialhilfe auch nicht. Angeblich würde in der Familie ein Mitglied arbeiten. Das reicht.

Die gesamte Familie arbeitet jetzt bereits an achthundert Blatt Papier. Es bleibt nicht mal Zeit, sich um Arbeit zu kümmern oder wenigstens einer geregelten Schwarzarbeit nachzugehen.

„Wir gehen!“, ruft Georg vor Wut auf dieses kriminelle Gesindel. „Wer geht mit?“

Alle Familienmitglieder heben die Hand. Nach kurzer Rücksprache mit Konrad, bietet der Georg als Lohn, sein Betriebsauto an. Einen Transporter. Der ist noch relativ neu. Vito steht drauf.

„Den kannst du zur Not auch zum Camping benutzen. Der ist geschenkt. Steuern, Versicherung, ist Alles bezahlt.“

Konrad packt Georg auch gleich den Fahrzeugbrief und eine formlose Schenkungsurkunde, gestempelt – unterschrieben, mit ein. Georg bekommt Tränen in den Augen, Konrad auch.

„So einen Transporter werde ich auch brauchen. Ich habe noch einen versteckt. Bei Oma.“

Der Abschied fällt Keinem leicht.

„Ich weiß nicht, ob wir uns jemals wieder sehen“, sagt Konrad.

Ich will in unserer neuen Heimat als Installateur gehen. Können wir noch ein paar teure Spezialwerkzeuge mit einpacken?“

„Ich mache dir die wichtigsten fertig. Die holst du in der Nacht bei mir ab.“

Die Zwei verabreden sich.

Georg holt in der Nacht die sehr teuren Werkzeuge und Vorrichtungen. Konrads Familie steht mit feuchten Augen in der Garage.

„Wir haben auch schon gepackt. Den Kram hier machen wir nicht mit.“

„Sag mir, wo ihr hingeht und melde dich bei mir.“

Das Telefon ist, bis die kommende Rechnung fällig wird, noch aktiv. In der Zeit müssen sie sich an ihrem Zielort ein Neues besorgen. Sonst reißt die Verbindung ab. Das versprechen sie sich.



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